scharren

scharren

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schar|ren ['ʃarən] <itr.; hat:
die Füße, Krallen o. Ä. wiederholt schleifend über eine Oberfläche bewegen und dabei ein entsprechendes Geräusch verursachen:
der Hund scharrt an der Tür; das Pferd scharrt mit dem Huf; die Hühner scharren im Sand [nach Würmern].
Syn.: kratzen.

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schạr|ren 〈V. tr. u. V. intr.; hat
1. geräuschvoll reiben, kratzen
2. oberflächlich graben
● ein Loch \scharren; das Pferd scharrt ungeduldig mit dem Huf; der Hund scharrt an der Tür; die Hühner \scharren auf dem Boden nach Würmern; etwas in die Erde \scharren; mit den Füßen \scharren (student. Brauch zum Zeichen des Missfallens) [<mhd. scharren, Intensivbildung zu scherren „(ab)kratzen, schaben; graben“ <ahd. sceran „(ab)kratzen, (ab)schaben“ <germ. *skarzon; zu idg. *(s)kars- „kratzen“]

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schạr|ren <sw. V.; hat [mhd. scharren, Intensivbildung zu mhd. scherren, ahd. scerran = abkratzen, schaben, H. u.]:
1.
a) die Füße, die Krallen o. Ä. wiederholt schleifend über eine Oberfläche bewegen u. dabei ein kratzendes Geräusch verursachen:
der Hund scharrt an der Tür;
die Studenten scharrten [mit den Füßen] (schoben zum Zeichen des Missfallens die Füße auf dem Boden hin und her);
<auch mit Akk.-Obj.:> die Pferde scharren den Boden;
b) wiederholt über eine Oberfläche schleifen u. dabei ein kratzendes Geräusch verursachen.
2. scharrend (1 a) nach etw. suchen; durch Scharren aus der Erde o. Ä. zu fördern suchen:
die Hühner scharren [im Sand] nach Würmern.
3.
a) scharrend (1 a) befördern:
den Schutt auf einen Haufen s.;
Ü Geld s. (abwertend; raffgierig möglichst viel Geld in seinen Besitz bringen);
b) durch Scharren (1 a) schaffen, herstellen.

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schạr|ren <sw. V.; hat [mhd. scharren, Intensivbildung zu mhd. scherren, ahd. scerran = abkratzen, schaben, H. u.]: 1. a) die Füße, die Krallen o. Ä. wiederholt schleifend über eine Oberfläche bewegen u. dabei ein kratzendes Geräusch verursachen: die Pferde scharrten ungeduldig; der Hund scharrt an der Tür; die Studenten scharrten [mit den Füßen] (schoben zum Zeichen des Missfallens die Füße auf dem Boden hin und her); <auch mit Akk.-Obj.:> die Pferde scharren den Boden; b) wiederholt über eine Oberfläche schleifen u. dabei ein kratzendes Geräusch verursachen: seine (= des Stiers) Hufe scharren, er schnaubt durch die Nüstern (Koeppen, Rußland 9); viele Sohlen scharrten über die Fliesen; Sie (= die Flügeltür) pendelte scharrend hin und her (Kirst, 08/15, 100). 2. scharrend (1 a) nach etw. suchen; durch Scharren aus der Erde o. Ä. zu fördern suchen: alle neun Schritte scharrt er mit der linken Schuhspitze im Schulhofkies (Grass, Hundejahre 108); die Hühner scharren [im Sand] nach Würmern; Sie ... scharrten im Kies der Strände nach Perlmutt und Bernstein (Ransmayr, Welt 205). 3. a) scharrend (1 a) befördern: Knochen aus der Erde s.; den Schutt auf einen Haufen s.; die Toten wurden notdürftig in die Erde gescharrt; die Tiere scharren den Schnee von den Flechten; Harz von den Bäumen s. (Fachspr.; abkratzen); Ü Geld s. (abwertend; raffgierig möglichst viel Geld in seinen Besitz bringen); b) durch Scharren (1 a) schaffen, herstellen: Der Hahn scharrt sich eine Mulde in die Erde und setzt sich hinein (Grzimek, Serengeti 144); ein Loch s.

Universal-Lexikon. 2012.

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